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                  Der Plan, vor der Flucht das  Haus zu verkaufen, bekameines  Tages  Aufwind, als Alfred

               einen Kollegen im Silo sagen hörte, daß er auch irgendwann mal bauenwolle. Als er eine gute
               Gelegenheit sah, mit Käselau, so hieß der Mann, unter vier Augen zu sprechen, sagte Alfred:

                  >>lk hev Arbeit in Stralsund in Utsicht. Ik wet blod nich, wat ik mit dat Hus mak. Wills du
               dat nich köpen?«

                  >>Was!« wunderte sich Käselau, >>du willst nach Stralsund?<<
                  Mußte  sich der dumme Kerl doch ausgerechnet an dem Teil von Alfreds  Geschichte
               festbeißen, die am wenigsten Inspektion erlaubte.

                  >>Ja, aber wenn ich das Haus nicht verkaufen kann du willst doch bauen. Hier hast du ein
               fertiges Haus«.

                  >>Na ja, irgendwann.  Ich hab ja noch gar nicht das Geld zusammen. Wieviel willst du
               denn?«
                  >>Ich sag dir was, ich mach dirnenguten Preis, wenn ich die Stelle fest hab. Dann würde ich

               sagen: dreißigtausend «.
                  >>Mensch, ik wet nich ... «

                  >>Du, das ist‘n Butterbrot für das Haus. Wills di dat mal ankieken? «
                  >>Jo, Mann, ik müt mi dat noch överlägn«.

                  >>Ja, das mußt du natürlich«.
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