Page 9 - Leseprobe
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Der Plan, vor der Flucht das Haus zu verkaufen, bekameines Tages Aufwind, als Alfred
einen Kollegen im Silo sagen hörte, daß er auch irgendwann mal bauenwolle. Als er eine gute
Gelegenheit sah, mit Käselau, so hieß der Mann, unter vier Augen zu sprechen, sagte Alfred:
>>lk hev Arbeit in Stralsund in Utsicht. Ik wet blod nich, wat ik mit dat Hus mak. Wills du
dat nich köpen?«
>>Was!« wunderte sich Käselau, >>du willst nach Stralsund?<<
Mußte sich der dumme Kerl doch ausgerechnet an dem Teil von Alfreds Geschichte
festbeißen, die am wenigsten Inspektion erlaubte.
>>Ja, aber wenn ich das Haus nicht verkaufen kann du willst doch bauen. Hier hast du ein
fertiges Haus«.
>>Na ja, irgendwann. Ich hab ja noch gar nicht das Geld zusammen. Wieviel willst du
denn?«
>>Ich sag dir was, ich mach dirnenguten Preis, wenn ich die Stelle fest hab. Dann würde ich
sagen: dreißigtausend «.
>>Mensch, ik wet nich ... «
>>Du, das ist‘n Butterbrot für das Haus. Wills di dat mal ankieken? «
>>Jo, Mann, ik müt mi dat noch överlägn«.
>>Ja, das mußt du natürlich«.