Page 2 - Leseprobe
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VORWORT


           Im Alter von 55 Jahren starb meine deutsche Frau Lotte Schoop Couch bei einem tragischen Unfall in

        Cottbus.
           Mit der Veröffentlichung ihrer Bücher habe ich versucht, ihre Wünsche zu erfüllen.

           Ihr Anliegen war es, jungen Deutschen die  Wahrheit einiger schrecklicher Ereignisse  in  der jüngsten
        deutschen Geschichte seit dem 2. Weltkrieg zu vermitteln - erzählt von Menschen, die tatsächlich betroffen

        waren.
           Gleich nach dem Fall der Mauer, Ende 1989, entschied sich Lotte, den Menschen der ehemaligen DDR auf
        eine ganz persönliche  Weise Hilfe zu leisten.  Selbst Sprachlehrerin, entschloß sie  sich, Sprachlehrer aus

        ostdeutschen Gymnasien nach London  einzuladen, um  eine oder zwei Wochen mit uns  in  unserem
        Londoner  Haus zu verbringen. Sie hoffte,  dies würde ihnen helfen, noch bessere  Englischkenntnisse zu

        erwerben und englische Kultur aus erster Hand zu erleben.
           Lotte reiste mit ihrem Auto durch Mecklenburg, um an Schulen Nachrichten zu hinterlassen. Darin
        forderte sie interessierte Lehrer auf, mit ihr in Kontakt zu treten.

           In den nächsten Jahren besuchten uns circa 25 ostdeutsche Lehrerinnen und Lehrer.
           Eine der Besucherinnen erzählte von der Flucht ihres Bruders und seiner Familie aus der DDR im Jahre

        1988. Latte entschloß sich, diese Erlebnisse in der Form eines Romanes niederzuschreiben.
           Schon bald kamen Renate und Alfred Kostbade nach London, um ihre lange Geschichte zu erzählen. Lotte

        nahm alle Gespräche auf Tonband auf. Im folgenden Jahr besuchte Lotte mehrmals mit Kostbades die vielen
        Stationen ihrer Flucht.

           Aus den Eindrücken vor Ort und den Berichten des Ehepaares Kostbade entstand dieser Tatsachenroman.
        Es war Lottes Absicht,  daß dieses  Buch jungen Deutschen an Schulen, Universitäten und öffentlichen
        Büchereien zur Verfügung steht, um ihnen die Thematik der deutschen Teilung nahe zu bringen. Sie hoffte,

        daß dieses Buch eine Forschungsquelle werden könnte. Sie wäre dankbar und froh über jeden, der ihr Buch
        interessiert liest, um die familiären Belastungen der Flucht nachzuempfinden. Das wäre eine bleibende

        Erinnerung an die engagierte Arbeit meiner geliebten Frau.

        Dr. Arthur S. Couch

        London
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