Page 24 - Leseprobe
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>>Japp<<, sagte Alfred mit befriedigter Miene. Sein Sohn hatte mitgedacht, teilgenommen
               an der Planung. Das war gut. So würden sie es schaffen.

                  Alfred steuerte bereits wieder den Anlegeplatz an, als er sagte:
                  >>Ihr seht, es ist eng im Boot. Dann kommt auf der Flucht noch die Segeltuchtasche hinzu,
               in der ich alle unsere Papiere habe. Das heißt, wir können wirklich nichts anderes mitnehmen.

               Das seht ihr doch?<<
                  Alfred blickte fragend in die Runde, denn er wollte das Thema jetzt nicht nur aufs Tablett

               bringen, sondern es auch ein für alle Mal erledigen.
                  Marco nickte, Doreen aber druckste an etwas herum.

                  ,,Ja, Doreen? <<
                  >>Papiere können wir also mitnehmen?<<

                  >>Die wichtigsten, jedenfalls: Urkunden, Zeugnisseund unsere Familienfotos<<.
                  Doreen wollte eigentlich sagen: >>Kann ich auch meinen Stapel Briefe von Meik
               mitnehmen?<< Aber hier, so vor Marco, darüber sprechen, war nicht ganz leicht. Wenn der

               dann ewig seine Witze machte ... Daher sagte sie:
                  >>Ich möchte ganz gerne meine Schulhefte mitnehmen<<.

                  Alfred sah im  Geiste  das Bücherregal in Doreens Zimmer vor  sich, dreiviertel voll mit
               Heften.
                  >>Dann paßt außer deinen Heften nichts mehr hinein in die Segeltuchtasche<<.

                  >>Ach-<<
                  Mit Renate war er dieses Thema nachts im Bett oft genug durchgegangen. Sie >wußte< jetzt,

               daß sie nichts mitnehmen konnte. Aber wissen, das geschah im Kopf, in ihrem Herzen jedoch
               war das anders. All ihre Trauer über den bevorstehenden Abschied hatte sich auf

               ihre Sammeltassen gerichtet. Alfred hatte ihr immer wieder erklärt, wie unmöglich es war,
               gerade diese zerbrechlichen Objekte mitzunehmen.

                  >>Und wenn‘s nur eine ist!«
                  >>Und wenn sie kaputt geht, weil wir drauf treten oder uns drauf setzen - und die Scherben
               schneiden in das Gummi des Bootes!<<

                  >>Um Gottes willen, nein, dann lieber nicht<<.
                  Das war vor Monaten gewesen.

                  >>Ich hab noch mal nachgedacht<<, sagte Renate jetzt, >>für die Überfahrt müssen wir ja
               warm angezogen sein -<<
                  ,,Ja, wenn ihr einen bestimmten Pullover habt, den ihr gern mitnehmen wollt, den könnt ihr

               ja anziehen<<.
                  >>Nein, das meine ich nicht, ich meine die Strickdekken ... <<

                  Alfred wollte schon mit seinem >Nein< kommen, als Renate fortfuhr:
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